Auch in diesem Jahr wird der Innenhof des Barockhauses wieder zum Ort für sommerlichen Kunstgenuss. In Kooperation mit »PhilMehr! e. V.« und Musikern der neuen Lausitzer Philharmonie erwartet Sie »Sommermusik« von Pachelbel bis Vivaldi.

An fünf Sommerabenden vom 25.6. bis 20.7. spielen Musikerinnen und Musiker der Neuen Lausitzer Philharmonie für Sie barocke Musik in einem zauberhaften Ambiente. Im Hof des Barockhauses erklingen Werke deutscher und italienischer Komponisten, u.a. »Der Sommer« aus Vivaldis »Die vier Jahreszeiten«. Dazu nimmt Sie die Veranstaltung mit hinein in die barocke Lebensfreude, aber auch in das Wissen jener Zeit um die eigene Vergänglichkeit. Gedichte von Andreas Gryphius, der 1631 in Görlitz weilte, und Texte über die Welt des Barock in Deutschland, Schlesien und Görlitz runden den Abend ab. Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte im Johannes-Wüsten-Saal des Barockhauses statt.

Karten zum Preis von 18€ (ermäßigt 12€) erhalten Sie an der Abendkasse. Vorverkauf über die Kasse des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau.

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Theaterkasse GHT

Spielen ist bekanntlich ein Grundbedürfnis der Menschen und auch Videospiele gehören mittlerweile für viele zum Alltag. Dass Videospiele Kulturgut sind, wurde längst sogar vom Deutschen Kulturrat bestätigt. Daher steht unsere nächste Einladung zu »Kaffee und Kultur« unter der Überschrift »Die Kunstgeschichte und das Videospiel. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?«

Nach der gut besuchten diesjährigen Mitgliederversammlung am 20. April und unserer sehr informativen Frühjahrsexkursion in die Holzbaustadt Niesky mit ihren Herrnhuter Wurzeln am 13. Mai möchten wir nun zur nächsten Veranstaltung im Rahmen unseres traditionellen Formats »Kaffee und Kultur« einladen.

Sie findet am Mittwoch, dem 14. Juni 2023 um 16 Uhr im Johannes-Wüsten-Saal des Barockhauses statt.

Der Titel macht neugierig, aber kann auch die Kunstgeschichte etwas mit diesem interaktiven Medium anfangen? Sind Videospiele für eine wissenschaftliche Disziplin, die sich vornehmlich mit klassischen Kunstgattungen wie Malerei, Architektur und Plastik beschäftigt, überhaupt relevant? Diesen und anderen Fragen rund um das Videospiel in der Kunstgeschichte wird die Kunsthistorikerin Lara Konkel M. A., die als Neugörlitzerin seit dem letzten Jahr auch Mitglied unseres Vereins ist, am 14. Juni nachgehen und uns in einem gemütlichen Streifzug bei Kaffee und Kuchen Einblicke in neue Bereiche der Kunstgeschichte und ihre eigene Forschung geben.

Wie immer können Sie den gemütlichen Aspekt des Nachmittags gerne auch mit eigenem Gebäck o. ä. bereichern. Und natürlich sind vor allem auch interessierte Gäste herzlich zu unserer Veranstaltung willkommen!

Mit besten Grüßen
im Namen des Vorstands der Freunde der Görlitzer Sammlungen e. V.

Wolfgang Möller
Stellvertretender Vorsitzender

Seit 1945 galt dieses geheimnisvolle, unvollendete Bildnis einer jungen Frau aus dem Bestand der Görlitzer Sammlungen als verschollen. Es stammt von dem berühmtesten Porträtmaler Mitteleuropas im 18. Jahrhundert – Anton Graff. Das Gemälde wurde in den Kriegswirren 1943 mit weiteren Kunstwerken auf das südlich von Görlitz gelegene Schloss Kuhna (heute polnisch Kunów) ausgelagert. Nun ist es wieder auf dem Kunstmarkt aufgetaucht. Juristische Mittel für den Rückerhalt eines solchen Kriegsverlustes gibt es nicht. Einzige Möglichkeit, es wieder nach Görlitz zurückzuholen, ist ein Rückkauf.

Dafür hat unser Förderverein »Freunde der Görlitzer Sammlungen e. V.« jetzt eine Spendensammlung gestartet, die vom 23.05. bis zum 22.06.2023 laufen wird. Das Spendenziel sind dabei 4.000 Euro. Die Gesamtsumme für den Rückerwerb beträgt 20.000 Euro. Dafür stehen Fördermittel in Aussicht. Um diese zu erhalten, sind allerdings 4.000 Euro Eigenmittel erforderlich.

Um diese Summe zusammenzutragen, findet eine 30-tägige Crowdfunding-Aktion auf der von den Görlitzer Stadtwerken betriebenen Internetseite »Görlitz Crowd« statt. Wer schnell ist, kann sich eine unserer attraktiven Prämien sichern – alternativ zur klassischen Spende gegen Spendenbescheinigung. Wer uns liebt, macht beides.

Unser Förderverein und wir, die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, hoffen auf Ihre tatkräftige Unterstützung. Selbst kleinste Beträge helfen dabei, die unbekannte Schöne nach fast 80 Jahren wieder nach Hause, nach Görlitz zurückzuholen. Sie soll künftig für die Öffentlichkeit im Barockhaus zu sehen sein.

Was ist das Besondere an diesem Bildnis?

Im Dresdener Atelier des Malers Anton Graff entstanden die Bildnisse namhafter Persönlichkeiten wie der Dichter Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Schiller, des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. oder des Oberlausitzer Universalgelehrten Adolf Traugott von Gersdorf. Unter Graffs mehr als 2.000 Gemälden gibt es eine sehr kleine Gruppe unvollendeter Werke. Zu ihnen gehört dieses Bildnis einer jungen Frau, deren Name nicht überliefert ist. Genauso unklar ist auch, warum Graff ihr Porträt nicht zu Ende malte. Im unfertigen Zustand eröffnet es uns heute einen einzigartigen Blick in die Arbeitsweise des Künstlers. Anton Graffs Gemälde gelangte 1901 als Geschenk des Görlitzer Malers Theodor Thieme in das Kaiser-Friedrich-Museum (heute Kulturhistorisches Museum der Görlitzer Sammlungen). Dort gehörte es zu den Glanzstücken der Dauerausstellungen in der Oberlausitzer Gedenkhalle (heute Miejski Dom Kultury in Zgorzelec) – bis es im Zweiten Weltkrieg verloren ging.

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Neben den für unsere Besucherinnen und Besucher sichtbaren Bereichen und Ausstellungen, widmen sich die Görlitzer Sammlungen auch wissenschaftlicher Forschungsarbeit, deren Vermittlung und nicht zuletzt der Sammlungspflege auch durch gezielte Erweiterung der Sammlungsbestände. Auch 2021 sind zahlreiche Objekte hinzugekommen.

Der Begriff Neuerwerbungen umfasst dabei untschiedlichste Wege, auf denen neue Stücke in die Sammlung kommen. Das sind Schenkungen und Nachlässe von Privatpersonen oder Kunstschaffenden, aber auch Ankäufe aus eigenem Budget oder mit Hilfe unseres Fördervereins sowie großzügiger Spenderinnen und Spender. Im Jahr 2021, in dem das Kulturhistorische Museum aufgrund der Corona-Pandemie erneut zeitweise geschlossen bleiben musste, konnte die Sammlungstätigkeit erfolgreich fortgesetzt werden. Dadurch gelangten mehr als 800 kunst- und kulturhistorische Objekte neu in den Bestand. In der Rubrik »Neuerwerbungen« können Sie sich einen Überblick zu den Objekten verschaffen.

Zu den Neuerwerbungen