Am 18. Mai 2025 wird der Internationale Museumstag gefeiert! Er wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und in Deutschland an einem Sonntag zelebriert.

Auch die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur öffnen ihre Dauer- und Sonderausstellungen in Barockhaus, Kaisertrutz und Reichenbacher Turm für alle Besucherinnen und Besucher.
Extratipp: Im Kaisertrutz kann am Internationalen Museumstag auch die neue Sonderausstellung »Nationalsozialismus in Görlitz - 80 Jahre Kriegsende« eintrittsfrei besucht werden.

Bitte beachten Sie, dass nur Barockhaus und Kaisertrutz barrierefrei zugänglich sind, der Reichenbacher Turm leider nicht.

Gemeinsam mit Kulturbürgermeister Benedikt Hummel eröffneten die Görlitzer Sammlungen am Donnerstag, den 24.04.2025, die Sonderausstellungen in der Schatzkammer sowie im Graphischen Kabinett. Die Sonderausstellungen »Durch Jacob Böhme zum Seelenheil - Das Archiv der Engelsbruderschaft und sein Weg nach Görlitz« und »Die Gesichter Jacob Böhmes - Porträts und Illustrationen aus drei Jahrhunderten« können bis zum 12. Oktober im Barockhaus, Neißstraße 30, besichtigt werden.

Infos zu den Sonderausstellungen:

Graphisches Kabinett Schatzkammer

Görlitz im Monopoly-Fieber - Am 1. April wurde im Barockhaus die brandneue Monopoly Görlitz-Edition vorgestellt – und ab sofort kann gespielt, gekauft und gefeilscht werden.

Die Welt des berühmten Brettspiels hat nun auch in unserer Stadt Einzug gehalten. Die Görlitzer Sammlungen sind mit dabei!

So hat nun auch die Kultur auf dem Spielfeld einen festen Platz: Unsere Museumsstandorte sind auf zwei Feldern vertreten. Der Kaisertrutz belegt eine Top-Position auf der Schlossallee, während der Historische Bibliothekssaal eines der Bahnhofs-Felder ziert. Unser Museumsdirektor Jasper von Richthofen ist begeistert: “Wie oft bekommt man schon die Gelegenheit, Geschichte und Kultur auf den exklusivsten Spielfeldern von Monopoly zu platzieren? Ich freue mich, wenn nun die Görlitzer fleißig spielen und dabei auf die beiden Museumsstandorte – den Kaisertrutz am Platz des 17. Juni und den historischen Bibliothekssaal im Barockhaus – aufmerksam werden. Vielleicht kaufen ja auch einige unserer Besucher das Spiel und machen Werbung für unsere Stadt."

Sie wollen gleich selbst losspielen? Dann sichern Sie sich Ihr Exemplar in unseren Museumsshops im Barockhaus (Neißstraße 30) und im Kaisertrutz (Platz des 17. Juni 1). Preis: 49,99 €

Online können Sie das Spiel bestellen über museum@goerlitz.de

Ein äußerst rares Stück der frühen Görlitzer Druckereigeschichte konnte jetzt für die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften erworben werden.

Es handelt sich um eine Arbeit des Görlitzer Buchdruckers Ambrosius Fritsch (1523–1593) aus dem Jahr 1570 mit dem Titel „Von verordnung, grund und Ursach unserer seligkeit. Für betrübte und bekümmerte hertzen...“ Der Herausgeber ist Pfarrer Johannes Behr (lat. Ursus) aus Neuwald. Er widmete das 22 Blatt starke Trostbüchlein dem Rat zu Schwiebus/ Świebodzin, wo sein 1569 verstorbener gleichnamiger Vater eine Pfarrstelle innehatte. Vom ihm, Johannes Ursus senior, stammt auch der abgedruckte Text. Das Titelbild ziert ein 45 x 55 mm großer Holzschnitt, der nach biblischer Überlieferung den Kranken am Teich Bethesda in Jerusalem zeigt (Joh. 5, 1–9).

Es kann vermutet werden, dass diese Illustration aus der Werkstatt des Görlitzer Formschneiders Georg Scharffenberg stammt. Von diesem Druck des Ambrosius Fritsch war bisher weltweit nur ein einziges erhaltenes Exemplar bekannt, das sich in der Polnischen Nationalbibliothek befindet. Nun ist ein weiteres nach 455 Jahren an den Ort seiner Entstehung zurückgekehrt. Möglich wurde der Ankauf aus einem Grazer Antiquariat dank einer privaten Spende und durch Mittel des Vereins der Freunde der Görlitzer Sammlungen e.V.

Ihr Engagement

Dicht gedrängt verfolgten unsere Gäste die Eröffnung unserer Sonderausstellung »Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende«. Ab dem 22. März 2025, 10 Uhr, öffnet unsere Schau ihre Pforten und ist bis zum 14. Dezember zu sehen.

Sie zeigt bislang unbekannte Perspektiven auf das Leben in Görlitz zwischen 1933 und 1945 – erzählt durch Biografien, persönliche Erinnerungen, authentische Alltagsgeschichten. Wie erlebten die Menschen in Görlitz die nationalsozialistische Diktatur? Welche Spuren hinterließ der Zweite Weltkrieg in der Stadt und bei ihren Bewohnern?

Über ein Jahr hat unser Kuratorenteam recherchiert, Dokumente zusammengetragen und berührende Gespräche mit Zeitzeugen geführt. »Wir müssen ihre Geschichten jetzt erzählen. Dass wir das Thema nun aufgreifen, wird von manchen als mutig bezeichnet. Darüber muss ich lächeln. Denn wir sind mit dem Thema viel zu spät dran«, sagte heute Museumsdirektor Jasper v. Richthofen.
Führungen, Exkursionen, Diskussionsrunden und Vorträge werden die Ausstellung begleiten. Ein Highlight: Gemeinsam mit dem LausitzFestival blicken wir auf »verfemte« Musik dieser Zeit. Am 9.9.25 ist in der Lutherkirche das Konzert »Verbotene Musik: Von Mendelssohn bis Weinberg« mit dem weltweit gefeierten Streichquartett Quatuor Danel zu erleben.

Alle Infos zu Ausstellung und Programm

In Mannheim und weit darüber hinaus wird sie jetzt jeder kennen - unsere »Dame mit Maske«. Bis zum 9. März konnte man sie als eines der Hauptwerke der Ausstellung »Die neue Sachlichkeit - Ein Jahrhundertjubiläum« in der Kunsthalle Mannheim bestaunen. Nun ist sie wieder da. Gestern wurde Sie an ihren angestammten Platz in die Galerie der Moderne im Kaisertrutz gebracht. Nun können sich Kunstliebhaber wieder von ihrer schillernden und geheimnisvollen Ausstrahlung in Görlitz faszinieren lassen.

Galerie der Moderne