Die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur suchen aktuell für die Bewirtschaftung der Cafeteria im Museumsgebäude Barockhaus (Neißstraße 30) einen Betreiber/eine Betreiberin.

Das Barockhaus ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum in Görlitz und zieht jährlich zahlreiche Besucher an. Es ist ein einzigartiger Ausstellungsort für die bürgerliche Kunst und Kultur der Barockzeit sowie für wechselnde Sonderausstellungen in der Schatzkammer und dem Graphischen Kabinett. Zudem beherbergt das Gebäude auch den berühmten historischen Bibliothekssaal. Gelegen an einer der touristischen Hauptachsen der Stadt, bildet das Barockhaus einen zentralen Anlaufpunkt für Touristen und Einheimische.

Die Cafeteria mit einem Gastraum von ca. 50 m² und dem dazugehörigen Freisitz im Innenhof des Barockhauses soll nicht nur als gastronomische Einrichtung dienen, sondern auch integraler Bestandteil des kulturellen Erlebnisses in den Görlitzer Sammlungen sein. Sie bietet den Besuchern einen Ort der Ruhe und Erholung, an dem sie eine vielfältige Auswahl an Speisen und Getränken genießen können. Das Café befindet sich im Erdgeschoss des Barockhauses in unmittelbarer Nähe zum Museumsshop und kann eigenständig und unabhängig von den Öffnungszeiten des Museums betrieben werden. Als feststehende Betriebszeiten sollen die Öffnungszeiten des Museums abgedeckt sein.

Bis zum 25.10.2024 ist ein Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben. Angestrebt ist die Betreibung des Museumscafés ab dem 01.04.2025. Sie haben Interesse? Dann wenden Sie sich bitte für Rückfragen und die Vereinbarung von Besichtigungsterminen an die Museumsverwaltung unter museum@goerlitz.de | Tel. 03581 671355.

Informationen zur Ausschreibung

Die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur loben gemeinsam mit den Freunden der Görlitzer Sammlungen e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung einen GESCHICHTSWETTBEWERB aus.

Wir suchen Schülerarbeiten und –projekte, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus vor allem in der Stadt Görlitz und ihrer Umgebung befassen.

Derzeit laufen die Vorbereitung zur Ausstellung »Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende«. Die Sonderausstellung befasst sich mit der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 in Görlitz und wird vom 21. März bis 14. Dezember 2025 im Kaisertrutz zu sehen sein. Es geht bei diesem Ausstellungsprojekt vor allem darum, die Auswirkungen jener Zeit auf die Stadt, ihre unmittelbare Umgebung und die Görlitzerinnen und Görlitzer zu beleuchten.

Innerhalb der Sonderausstellung soll es während der Laufzeit einen »Themenraum« geben, der frei gestaltet werden kann und Platz für wechselnde Präsentationen mit unterschiedlichen Blickwinkeln zum Ausstellungsthema bietet. Hier kommen Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer mit Ihren Schülerinnen und Schülern ins Spiel:

Weiterführende Schulen der Stadt Görlitz und ihrer unmittelbaren Umgebung ab Klassenstufe 5 sind aufgerufen, im neuen Schuljahr 2024/2025 mit ihren Klassen geeignete Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Sie sind interessiert?

Hier finden Sie alle weiteren Informationen zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb:

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Wir haben ausgewiesene Kenner ihres Fachs und der Schriften und Gedanken Jacob Böhmes gebeten, ihn so allgemein wie möglich einem größeren Kreis von Interessenten nahezubringen. Eine öffentliche Vortragsreihe, veranstaltet von den Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur und der Internationalen Jacob Böhme Gesellschaft. Die Termine finden sie im kalender und auch in unserem Faltblatt.

Veranstaltungsflyer zum Download

Forschungsprojekt zu NS-Raubgut abgeschlossen

Im Fokus – Die Zugänge von 1933 bis 1950

Im August 2024 fand in der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften (OLB) ein Projekt zur systematischen Erforschung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut (kurz NS-Raubgut) seinen Abschluss. Ermöglicht wurde das 15 Monate währende Forschungsvorhaben durch eine Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste mit Sitz in Magdeburg. Zum ersten Mal konnte dadurch der Bibliotheksbestand der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften (OLGdW) auf Erwerbungen aus der Zeit des Nationalsozialismus von 1933–1945 untersucht werden. Da in der Nachkriegszeit bis zur Neugründung der OLB im Jahr 1951 durch Tausch mit anderen wissenschaftlichen Bibliotheken ebenfalls Zugänge aus NS-Raubgut zu vermuten waren, erfolgte eine Erweiterung des Untersuchungszeitraumes für die Jahre von 1946 bis 1950. Ziel war es, die Erwerbsumstände der betroffenen Bücher detailliert aufzuklären. Die recht gute Quellenlage, wie etwa der erhaltene Schriftverkehr der OLGdW, das Zugangsbuch und der historische Zettelkatalog, bot dafür eine solide Basis.

Die Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften

Die Büchersammlung der 1779 gegründeten Gelehrtengesellschaft bildete ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Zentrum der historischen und landeskundlichen Forschung. Im Jahre 1933 war der Bestand auf etwa 120.000 Bände angewachsen. Die Zugänge, auch in der Zeit von 1933–1945, speisten sich im Wesentlichen aus zwei Quellen: Das wichtigste Mittel zur Vermehrung der Bestände war der Schriftentausch. Anfang der 1930er Jahre stand die OLGdW mit 270 Akademien, gelehrten Gesellschaften und Vereinen im In- und Ausland im Austausch. Für die Versendung der Jahresschrift „Neues Lausitzisches Magazin“ erhielt die Görlitzer Gesellschaft die Neuerscheinungen der anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Daraus erklärt sich der bedeutende Umfang an Werken im Bereich der Geschichtsforschung, einschließlich eines umfangreichen Bestandes an regionalbezogener Fachliteratur und historischen Hilfswissenschaften. Aber auch eine große Anzahl von Lehrbüchern, Dissertationen sowie Publikationen aus dem Bereich Schöne Wissenschaften Theologie, Philosophie und Literaturgeschichte fanden ihren Weg in die Bibliothek.

Einen weiteren Zuwachs erfuhr die Sammlung durch Schenkungen von Gesellschaftsmitgliedern. Diese Tradition reicht bis in die Gründungszeit der OLGdW zurück. Zahlreiche Autogramme, Exlibris oder Widmungen, sogenannte Provenienzmerkmale, nennen noch heute die Stifter und Schenker. In dieser nicht öffentlichen Gelehrtenbibliothek nahmen dadurch die Interessen der Mitglieder wesentlichen Einfluss auf das Sammlungsprofil...

Das gesamte Dokument finden sie hier zum downloaden:

Forschungsprojekt

Adolf Gottlob Zimmermann zu Gast bei Caspar David Friedrich - Unser Gemälde »Auf der Jagd« von Adolf Gottlob Zimmermann ist in den nächsten Wochen zu Gast in der Sonderausstellung »Caspar David Friedrich – Wo alles begann« der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Die Ausstellung zeigt nicht nur zahlreiche Kunstwerke von Friedrich, sondern auch von Malern aus seinem Dresdener Umfeld – darunter auch Adolf Gottlob Zimmermann (1799 - 1859). Er studierte in den frühen 1820er Jahren an der Dresdener Kunstakademie, an der Friedrich zu dieser Zeit als Lehrer unterrichtete. Das Gemälde »Auf der Jagd«, das 1825 entstand, zeigt Zimmermann zusammen mit seinem Studienkollegen Carl Peschel. Letzterer wurde später selbst Professor für Malerei an der Dresdener Kunstakademie.

Nach seiner Rückkehr im Januar 2025 wird das Bild wieder in unserer Dauerausstellung im Barockhaus, Neißstraße 30, zu sehen sein.

DIE SUCHE IST ERÖFFNET

Großer Andrang herrschte bei der Eröffnung unserer Sonderausstellung »Die Suchenden. Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes« im Kaisertrutz. Bis zum 17. November können Sie sich nun selbst auf die Suche nach den »Suchenden« begeben.

120 Werke von Künstlerinnen und Künstlern des Jakob-Böhme-Bundes sind in den Kaisertrutz eingezogen – und mit ihnen viele faszinierende, berührende Geschichten. Wir wollen sie Ihnen zeigen. Und mit ihnen einen außergewöhnlichen Bund, der in Görlitz 1920 gründet wurde und nur bis 1924 bestand. Sein Anspruch war ehrgeizig. Denn er wollte zeigen, „daß Görlitz in der Reihe der deutschen Städte, in denen neuere künstlerische Bestrebungen am Werke sind, durchaus nicht die letzte Stelle einzunehmen gedenke“. So formulierte es der geistige Mittelpunkt des Bundes, der Maler und Schriftsteller Joseph Anton Schneiderfranken, bei der Gründung.

Viele Künstlerinnen und Künstler waren auf Sinnsuche – in einer Zeit der kulturellen und künstlerischen Neuorientierung nach Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreichs. Ihre verbindende Idee im Bund: eine neue Sakralkunst, eine neue geistige Kunst.

Wenn Sie mehr über den Künstlerbund erfahren wollen, dann nutzen Sie am besten die zahlreichen Angebote unseres Begleitprogramms zur Sonderausstellung  Mehr Infos zur Schau und ihrem Begleitprogramm: https://www.goerlitzer-sammlungen.de/die-Suchenden.html

Die Görlitzer Sammlungen widmen dem Jakob-Böhme-Bund erstmals – nach mehreren Jahren der Forschung zu dieser außergewöhnlichen Künstlervereinigung – eine große Sonderausstellung. Ein weiterer Anlass für diese Schau ist der 400. Todestages des Görlitzer Theosophen Jacob Böhme in diesem Jahr.

Fotos: (1,2) Kurator Kai Wenzel bei der Eröffnung, (3-9) Impressionen des Eröffnungsabends. Mit dabei: Bürgermeister Benedikt M. Hummel, Direktor Jasper v. Richthofen, Marius Winzeler (Direktor des Grünen Gewölbes/SKD). Musikalische Begleiter der Eröffnung: Leon Szostakowski (Violoncello) und Alexander Göpfert (Kontrabass) von PhilMehr! "Philharmonische Brücken e.V." | Fotos von Fotograf Paweł Sosnowski

Blick hinter die Fassade des Biblischen Hauses

Haben Sie Lust, dieses architektonische Kleinod der Renaissance zu entdecken und dabei Einblicke in die reiche Geschichte und die beeindruckende Architektur des Hauses zu erhalten? Bis Oktober bietet sich die Möglichkeit - immer freitags, um 15 Uhr. Neben der prächtigen Fassade, mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, zeigt Ihnen unser Historiker-Team auch das Innere des Hauses, das in der Neißstraße 29 zu finden ist. Es ist Verwaltungssitz der Görlitzer Sammlungen und nur im Rahmen dieser Führungen zu besichtigen. Reizvolle Perspektiven in der beeindruckende Zentralhalle erwarten Sie ebenso, wie ein ungewöhnlicher Gewölberaum und ein Renaissancesaal.

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Montagsführungen im Bücherparadies

Von April an bis Ende Oktober öffnen wir wieder für die beliebten Montagsführungen die Tore zu unseren historischen Bibliotheksräume. Der Rundgang startet um 11 Uhr in der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften (OLB).

Mit unserem Leiter der OLB, Dr. Steffen Menzel, erkunden Sie u. a. die faszinierende Milich‘sche Bibliothek, die den ältesten Buchbestand der Stadt beherbergt. Auch haben Sie bei der Montagsführung die Möglichkeit, außerhalb der regulären Museumsöffnungszeiten, einen Blick in den historischen Bibliothekssaal der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften im Barockhaus zu werfen. Er zählt zu einem der schönsten Bibliotheksräume Deutschlands.
Fünf imposante Bücherbögen reihen sich hier hintereinander und sind mit rund 20.000 Bänden gefüllt sind.

Viele dieser und weiterer Bände der OLB sind nicht nur wegen ihres Inhaltes, sondern auch wegen ihrer buchkünstlerischen Gestaltung bedeutsam und als Zeugen deutscher und europäischer Buchgeschichte interessant. Schauen Sie rein – wir freuen uns auf Sie.

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In diesem populärwissenschaftlichen Magazin, das seit 1987 jährlich herausgegeben wird, sammeln sich Beiträge und neueste Forschungsberichte zur Geschichte und Gegenwart der Stadt Görlitz. Das druckfrische Görlitzer Magazin 35/2022 hat ein besonderes Aufmacherthema.

Die Titelgeschichte „Gewachsenes Raumkunstwerk“ von Steffen Menzel, Leiter der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften, widmet sich der spannenden Entstehungsgeschichte des berühmten historischen Bibliothekssaals, der heute als einer der schönsten Bibliothekssäle in Deutschland gilt. Von Museumsbesuchern, Forschern, Fotografen und Filmleuten gleichermaßen geschätzt, ist er ein Highlight der Görlitzer Sammlungen – zu finden im Barockhaus, Neißstraße 30.

In dem vorliegenden Beitrag wird erstmals die genaue zeitliche Abfolge der Einrichtung dieses Bibliothekssaales rekonstruiert, die sich über einen Zeitraum von 1806 bis in die Jahre 1952/53 erstreckt. Rechnungen, Urkunden und weitere überlieferte Akten zeichnen ein detailreiches Bild. Welche Umstände führten zu der Gestaltung des Raumes, wie wir ihn heute kennen? Wie kam es zu der Triumphbogenform der Regale? Welche Handwerker waren beteiligt und wie viel haben ihre Arbeiten gekostet? Woher stammen die Einrichtungsgegenstände und Bücher dieses „Erlebnisraums der Literatur“? Neueste Forschungserkenntnisse geben auf diese und weitere Fragen zum Teil überraschende Antworten.

Weitere Beiträge in der aktuellen Ausgabe:

Kai Wenzel Kaffeekränzchen und Kaiserbesuch | Auszüge aus dem Tagebuch der Görlitzerin Dora Kolisch (Teil 1) • Anna Ebert „Wir bauen in Serien das Haus für die Ferien.“ | Der Kleine Christoph – Das Wochenendhaus • Robert B. Heimann Der Görlitzer Universalgelehrte Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und seine Suche nach dem ‚Weißen Gold‘ • Daniel Breutmann, Ines Haaser Erinnern und Gedenken an Dr. Albert Blau und seine Frau Minna • Ekaterina Turova Blei-Tuchplombe aus dem frühen 16. Jahrhundert aus den Ausgrabungen auf dem Gelände des Hofes der Zarin in Alexandrowskaja Sloboda (Russland) • Kai Wenzel Neue Quellen zu NS-Raubkunst in den Görlitzer Sammlungen | Ergebnisse eines Forschungsprojekts • weitere Beiträge zur Wissenschafts- und Stadtgeschichte und den Görlitzer Sammlungen

Erhältlich ist das Görlitzer Magazin 35/2022 in den Museumsshops der Görlitzer Sammlungen im Kaisertrutz (Platz des 17. Juni 1) und im Barockhaus (Neißstraße 30). Herausgegeben durch die Stadt Görlitz, Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur und den Verein „Freunde der Görlitzer Sammlungen e.V.“ | Erschienen im Verlag Gunter Oettel | Preis: 15 € | Softcover | Maße: 17 x 24 cm | 144 Seiten | ISBN 978-3-910669-00-0