Adventskalender der Görlitzer Sammlungen ist da
Ab sofort ist der neue Adventskalender der Görlitzer Sammlungen erhältlich ...weiterlesen
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Zwei neue Sonderausstellungen haben seit Kurzem ihre Türen in unserem Barockhaus geöffnet: »SCHACHMANNS BLICK« und »PILGERFAHRT UND WELTUMSEGLUNG«. Beide erzählen auf unterschiedliche Weise vom Forschergeist vergangener Zeiten ...weiterlesen
Ein Werk der Superlative – der monumentale, zwölfbändige »Atlas Maior« – ist nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder in die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften (OLB) zurückgekehrt und für die Öffentlichkeit nun zugänglich ...weiterlesen
Das Landesamt für Archäologie Sachsen stellte am 22. August 2025 im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer einen spektakulären Bronzezeit-Hortfund aus Klein Neundorf bei Görlitz erstmals der Öffentlichkeit vor ...weiterlesen
Neue Sonderausstellung »Schachmann: Kunstsammler und Visionär« zeigt ab 7. Juli europäische Meisterwerke des Barock im Schloss Königshain ...weiterlesen
Haben Sie Lust, in ein faszinierendes Kapitel Görlitzer Kunstgeschichte einzutauchen? Dann legen wir Ihnen die jüngst erschienene Publikation ans Herz: »Die Suchenden. Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes«...weiterlesen
Gemeinsam mit Kulturbürgermeister Benedikt Hummel eröffneten die Görlitzer Sammlungen am Donnerstag, den 24.04.2025, die Sonderausstellungen... weiterlesen
Ab sofort ist der neue Adventskalender der Görlitzer Sammlungen erhältlich. Das liebevoll gestaltete Motiv zeigt Görlitz in winterlicher Abenddämmerung, mit dem Blick von der Brüderstraße zum Untermarkt mit Schönhof und Neptunbrunnen. Die stimmungsvolle Darstellung stammt aus dem Jahr 1986 und wurde vom beliebten Görlitzer Künstler Günter Hain geschaffen.
Übrigens: Im kommenden Jahr wird das 500jährige Jubiläum des Schönhofs gefeiert. In ihm befindet sich heute das Schlesische Museum zu Görlitz.
Hinter den 24 Türchen verbirgt sich edle Vollmilchschokolade von Lindt, die das Warten auf Weihnachten versüßt. Der Adventskalender ist in den Museumsshops im Kaisertrutz (Platz des 17. Juni 1) und im Barockhaus (Neißstraße 30) für 13,90 Euro erhältlich.
VON ABENTEUERLUST UND FORSCHERDRANG
Zwei neue Sonderausstellungen haben seit Kurzem ihre Türen in unserem Barockhaus geöffnet: »SCHACHMANNS BLICK« und »PILGERFAHRT UND WELTUMSEGLUNG«. Beide erzählen auf unterschiedliche Weise vom Forschergeist vergangener Zeiten.
Im Mittelpunkt der Ausstellung im Graphischen Kabinett steht der Oberlausitzer Universalgelehrte Carl Adolph Gottlob von Schachmann (1725–1789), dessen 300. Geburtstag wir zum Anlass nehmen, sein vielseitiges Werk neu zu beleuchten. „In unserer Ausstellung zeigen wir 30 Zeichnungen und Radierungen von Schachmann. Insgesamt besitzen wir mehr als 200 Kunstwerke von ihm. Die Mehrzahl befindet sich in einem Sammelband, in dem Schachmann seine Zeichnungen und Druckgrafiken einklebte“, erläutert Kurator Kai Wenzel. Schachmann sei „ein Beispiel eines Menschen, der zeitlebens nach Bildung strebte und nach Gerechtigkeit und Menschlichkeit suchte.“
Von dieser Geisteshaltung ausgehend, schlägt die zweite Ausstellung den Bogen zu den Entdeckern und Reisenden vergangener Jahrhunderte. Unter dem Titel »Pilgerfahrt und Weltumseglung. Reiseberichte aus fünf Jahrhunderten« zeigt die Schatzkammer ausgewählte Werke der Reiseliteratur aus der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften (OLB). „Die Idee zur Schau kam während der Beschäftigung mit der Königshainer Schlossbibliothek, die zahlreiche Werke der Reiseliteratur aller Kontinente enthält und sich seit 1941 in der OLB befindet“, erklärt Dr. Steffen Menzel. „Auch heute noch schlagen uns die Schilderungen von den Strapazen der Reisen, den glücklichen Momenten beim Erreichen des Ziels oder auch dem tragischen Scheitern in ihren Bann.“
Ausstellungsort: Barockaus, Neißstraße 30, Görlitz
»SCHACHMANNS BLICK« läuft bis zum 22. März 2026 im Graphischen Kabinett. »PILGERFAHRT UND WELTUMSEGLUNG« ist bis zum 25. Mai 2026 in der Schatzkammer zu sehen.
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, freier Zugang für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Ein Ticket gilt für beide Ausstellungen und das gesamte Barockhaus.
Ein Werk der Superlative ist wieder in die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften (OLB) zurückgekehrt und für die Öffentlichkeit nun zugänglich. Er gilt als das teuerste Werk seiner Zeit und als einer der bedeutendsten kartographischen Schätze des 17. Jahrhunderts – der monumentale, zwölf Bände umfassende »Atlas Maior«.
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist einer der bedeutendsten kartographischen Kostbarkeiten zurück in der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften (OLB): die seltene französische Zwölf-Bände-Ausgabe des »Atlas Maior« von Joan Blaeu. Das monumentale Werk, entstanden 1663 in Amsterdam, gilt als das größte Kartenwerk seiner Zeit und vereint zahlreiche Superlative – mehr als 3.000 Textseiten, rund 600 Karten, aufwändige Pergamenteinbände mit Goldverzierungen und ein Gesamtgewicht von rund 80 Kilogramm.
Ein Meisterwerk der Kartografie
»Der Atlas Maior gilt als das teuerste Werk seiner Zeit und das aufwändigste jemals realisierte Kartografieprojekt«, erklärt Dr. Steffen Menzel, Leiter der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften. »Der Atlas war der Höhepunkt der niederländischen Kartografie im Barock und wurde in seiner Zeit sogar als Staatsgeschenk verwendet. So erhielt Sultan Mehmed IV. 1668 eine lateinische Ausgabe direkt von der holländischen Regierung. Er kostete damals 450 Gulden, etwa den Jahreslohn eines gutverdienenden Handwerkers. Heute wäre das ein Gegenwert von rund 50.000 Euro. Auf Auktionen erzielen vollständige Ausgaben inzwischen Summen von bis zu 600.000 Euro.«
In die Görlitzer Bibliothek gelangte der Atlas im Jahr 1800. Johann Gottfried Geißler, einst Konrektor des Gymnasiums Augustum, verkaufte das Werk für den »Freundschaftspreis« von 16 Reichstalern. »Allein der Transport der 80 Kilogramm schweren Atlasbände nach Görlitz dürfte ähnlich viel gekostet haben«, sagt Dr. Steffen Menzel.
Über die Jahrhunderte hatte der Atlas deutliche Spuren der Nutzung davongetragen. Eine Leipziger Restaurierungsfirma nahm sich mit großem Fachwissen des gewichtigen Werkes an. Die Maßnahmen umfassten unter anderem eine gründliche Trockenreinigung aller Seiten, die Befestigung gelöster Karten sowie die Stabilisierung und Restaurierung der prächtigen Pergamenteinbände. Nun sind alle Bände zusätzlich in speziell angefertigten Schutzverpackungen aus säurefreiem Karton gesichert.
Möglich wurde die Restaurierung durch die Förderung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), finanziert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Kulturstiftung der Länder sowie die Landesstelle für Bestandserhaltung an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden. Die Kosten beliefen sich auf rund 10.000 Euro, wovon die Bibliothek einen Eigenanteil von zehn Prozent trug.
Zugang für die Öffentlichkeit
»Einige Bände mussten wir zuletzt sogar sperren, um weitere Schäden zu vermeiden«, berichtet Steffen Menzel. »Jetzt sind wir froh, dieses Meisterwerk wieder zeigen zu können – in einem Zustand, der auch kommenden Generationen den Zugang sichert.«
Die interessierte Öffentlichkeit hat von nun an die Möglichkeit, den Atlas wieder genauer zu betrachten: Im Rahmen der wöchentlichen Montagsführungen der OLB wird der erste Band präsentiert, darüber hinaus können Bibliotheksnutzer das Werk im Lesesaal einsehen. Auch die Fachwelt nimmt regen Anteil: Auf der SLUB-Tagung am 24. September 2025 wird Dr. Steffen Menzel das Restaurierungsprojekt in Dresden näher vorstellen.
»Der Atlas ist nicht nur ein Schatz der Kartografiegeschichte, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der europäischen Wissens- und Kulturgeschichte«, so Dr. Steffen Menzel. »Wir freuen uns sehr, dass er nun wieder in Görlitz zugänglich ist – und damit die ganze Welt in zwölf Bänden zurück in unsere Stadt gekommen ist.«
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Informationen kompakt
Das Landesamt für Archäologie Sachsen stellte am 22. August 2025 im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer einen spektakulären Bronzezeit-Hortfund aus Klein Neundorf bei Görlitz erstmals der Öffentlichkeit vor.
Mit 16 kg Bronze und 310 Objekten – darunter Schmuck, Waffen und Geräte – handelt es sich um den bislang zweitgrößten bronzezeitlichen Schatzfund im Freistaat Sachsen und den größten in der Oberlausitz. Auch bei uns ist die Freude darüber groß. Denn: Bereits im Jahr 1900 wurden in Klein Neundorf drei Bronzedolche entdeckt, von denen einer in unserer Dauerausstellung im Kaisertrutz Görlitz zu sehen ist.
Die Idee, die historische Fundstelle von 1900 mit moderner Technik noch einmal gezielt zu untersuchen, kam von unserem Direktor Dr. Jasper von Richthofen. Gemeinsam mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen initiierte er 2023 die Nachsuche, die schließlich zu dem bedeutenden Neufund führte.
„Uns war der historische Fundort der Klein Neundorfer Dolche in etwa bekannt. Insofern lag es auf der Hand, nachzusehen, ob noch weitere zu den Dolchen gehörige Fundstücke unentdeckt im Boden ruhen. Dass wir aber so erfolgreich sein würden, hat keiner der Beteiligten erwartet“, berichtet Jasper von Richthofen. „Besonders ist, dass die Masse der Funde über 3000 Jahre unberührt im Boden schlummerte und en block geborgen werden konnte. Der Block wurde dann mit großer Sorgfalt und ohne Zeitdruck im Labor ausgegraben. Zu danken ist vor allem dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Henry Herrmann, der letztlich die Stelle entdeckt hat.“
Der neue Hortfund wird derzeit restauriert und wissenschaftlich untersucht. Voraussichtlich 2026 soll er in einer Sonderausstellung im Kaisertrutz Görlitz zu sehen sein.
Neue Sonderausstellung »Schachmann: Kunstsammler und Visionär« zeigt ab 7. Juli europäische Meisterwerke des Barock im Schloss Königshain
Anlässlich des 300. Geburtstags von Carl Adolph Gottlob von Schachmann, ehemaliger Gutsherr von Königshain bei Görlitz und eine bedeutende Persönlichkeit des Zeitalters der Aufklärung, gibt eine Sonderausstellung erstmals Einblick in seine einstige Grafiksammlung.
Ihre erhaltenen Bestände befinden sich heute im Graphischen Kabinett der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur. Von dort kehren nun 43 Druckgrafiken des 17. und 18. Jahrhunderts für einige Wochen ins Schloss Königshain zurück – an den Ort, an dem die Sammlung im 18. Jahrhundert entstand.
Die Sonderausstellung ist eine Kooperation der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur mit der Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz, dem Heimatverein Königshain sowie dem Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund.
Ausstellungseröffnung: 6. Juli 2025, 14.30 Uhr – Laudatio: Kunsthistoriker und Kurator Kai Wenzel, Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur
Öffentliche Führungen: 9. Juli 2025 | 15.00 Uhr – und mit Kurator Kai Wenzel am 1. August 2025 | 15.00 Uhr | für beide Führungen regulärer Eintritt + 3,00 € Führung
Vom 7. Juli bis 19. Oktober 2025 ist diese Ausstellung im Schloss Königshain zu sehen.
Jetzt schon vormerken: Ab Ende Oktober widmet das Graphische Kabinett der Görlitzer Sammlungen Carl Adolph Gottlob von Schachmann eine eigene Sonderschau im Barockhaus, Neißstraße 30. Hier werden dann neben Druckgrafiken auch Zeichnungen aus seiner Sammlung zu sehen sein.
Haben Sie Lust, in ein faszinierendes Kapitel Görlitzer Kunstgeschichte einzutauchen? Dann legen wir Ihnen diese jüngst erschienene Publikation ans Herz: »Die Suchenden. Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes«.
Anlässlich des 400. Todestages von Jacob Böhme im letzten Jahr widmeten wir eine große Sonderausstellung im Kaisertrutz einer ganz besonderen Künstlergruppe: dem Jakob-Böhme-Bund. In den Jahren 1920 bis 1924 war diese Vereinigung in und von Görlitz aus aktiv – ihre Mitglieder suchten nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen, inspiriert vom Denken Jacob Böhmes.
Zum diesjährigen 450. Geburtstag des Mystikers ist diese Publikation genau die passende Lektüre – kurzweilig, informativ und ausgesprochen schön. Autor Kai Wenzel präsentiert darin neben zahlreichen Abbildungen auch spannende Hintergründe zu Künstlerinnen und Künstlern, ihren Werken und der Zeit.
Erhältlich ist diese Broschüre in unseren Museumsshops im Barockhaus (Neißstraße 30) und im Kaisertrutz (Platz des 17. Juni 1) und in unserem Online-Shop.
Preis: 19,90 € | 104 Seiten | Format: 21 x 28 cm | Softcover | Herausgegeben von den Görlitzer Sammlungen, erschienen im Verlag Gunter Oettel
Gemeinsam mit Kulturbürgermeister Benedikt Hummel eröffneten die Görlitzer Sammlungen am Donnerstag, den 24.04.2025, die Sonderausstellungen in der Schatzkammer sowie im Graphischen Kabinett. Die Sonderausstellungen »Durch Jacob Böhme zum Seelenheil - Das Archiv der Engelsbruderschaft und sein Weg nach Görlitz« und »Die Gesichter Jacob Böhmes - Porträts und Illustrationen aus drei Jahrhunderten« können bis zum 12. Oktober im Barockhaus, Neißstraße 30, besichtigt werden.
Infos zu den Sonderausstellungen: