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Ausstellungstitel der Sonderausstellung »Schachmanns Blick«
Ausstellungstitel der Sonderausstellung »Schachmanns Blick«

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»Schachmanns Blick«

Zeichnungen und Radierungen

23. Oktober 2025 bis 22. März 2026 im Graphischen Kabinett des Barockhauses

Anlässlich des 300. Geburtstags Carl Adolph Gottlob von Schachmanns (1725–1789) zeigt die Sonderausstellung im Graphischen Kabinett eine Auswahl seiner Zeichnungen und Druckgrafiken. Sie sind Zeugnisse des geschulten künstlerischen Blicks einer vielfach begabten Persönlichkeit des Zeitalters der Aufklärung.
Carl Adolph Gottlob von Schachmann, »Vue de Hohenstein pres de Koenigshain« (Ansicht des Hochsteins bei Königshain), 1766, Radierung
Carl Adolph Gottlob von Schachmann, »Vue de Hohenstein pres de Koenigshain« (Ansicht des Hochsteins bei Königshain), 1766, Radierung

Über vier Jahrzehnte hinweg schuf Schachmann Zeichnungen und Radierungen. Die Künste dienten ihm nicht zum Gelderwerb, sondern als intellektuelle Herausforderung. Anregungen für seine Bilder fand er auf seinen Reisen durch West- und Nordeuropa. Aber auch die Landschaft der Oberlausitz, insbesondere die zu seinem Grundbesitz gehörenden Königshainer Berge, boten ihm pittoreske Motive.

Seine künstlerischen Fähigkeiten konnte Schachmann bereits als Jugendlicher in den Bildungsstätten der Herrnhuter Brüdergemeine verfeinern, deren Mitglied er zeitlebens war. Im Lauf der Jahre stand er mit namhaften Künstlern im Austausch, insbesondere mit dem Direktor der Dresdener Kunstakademie Christian Ludwig von Hagedorn (1712–1780) sowie mit dem aus der Schweiz stammenden und in Dresden tätigen Zeichner Adrian Zingg (1734–1816). Letzterer beriet Schachmann bei dessen Radierungen und stellte die Abzüge von den Druckplatten her.

Carl Adolph Gottlob von Schachmann, Das römische Amphitheater in Nîmes, um 1746, Pinsel in Wasserfarben
Carl Adolph Gottlob von Schachmann, Das römische Amphitheater in Nîmes, um 1746, Pinsel in Wasserfarben

Neben der Landschaftsdarstellung widmete sich Schachmann auch der Porträtkunst. Hier galt sein Interesse insbesondere der zu seiner Zeit populären Lehre von der Physiognomik. Sie ging davon aus, dass sich aus der Form des menschlichen Kopfes, des Gesichts oder der Augen individuelle Charaktereigenschaften ableiten lassen. Dieser Idee folgend, schuf Schachmann unter anderem Studien von Augen.

Schachmanns vielseitiges künstlerisches Können zeigt sich auch in den Entwürfen für sein eigenes Wohnhaus, das Neue Schloss in Königshain. Das im Stil französischer Landschlösser gestaltete Bauwerk ließ er in den Jahren 1764 bis 1766 errichten. Seine vorausgegangenen Planungen sind durch zahlreiche eigenhändige Zeichnungen belegt.

Nach Schachmanns Tod verblieben seine Zeichnungen und Radierungen zunächst im Schloss Königshain. Dort fand sie eher zufällig der Görlitzer Ratsarchivar Friedrich Pietsch im Jahr 1941. Er konnte die Stadt Görlitz überzeugen, die Kunstwerke anzukaufen, wodurch sie sich heute im Graphischen Kabinett der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur befinden. Die Ausstellung präsentiert erstmals eine Auswahl aus diesem Bestand.

Carl Adolph Gottlob von Schachmann, »Fancy-View of the Coast of New Zealand« (Fantasieansicht der Küste Neuseelands), 1776/77, Radierung
Carl Adolph Gottlob von Schachmann, »Fancy-View of the Coast of New Zealand« (Fantasieansicht der Küste Neuseelands), 1776/77, Radierung

Besuchsinfo

Ausstellungsort

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Barockhaus

Neißstraße 30
02826 Görlitz

Tickets

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Der Besuch der Sonderausstellung ist im regulären Ticket für das Barockhaus, sowie unseren Kombitickets enthalten.

Dauerausstellung im Barockhaus
  • normal 6 €
  • ermäßigt 4 €
  • Gruppe ab 10 Personen 4 €
  • bis 18 Jahre kostenfrei

Kombiticket für Kaisertrutz, Barockhaus und Reichenbacher Turm
  • 2-Tages-Ticket normal 9 €
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  • 2-Tages-Ticket Gruppe ab 10 Personen 7 €
  • bis 18 Jahre kostenfrei

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Titelblatt zum Begleitheft der Sonderausstellung
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