Wie kaum eine andere deutsche Künstlerin des 20. Jahrhunderts hat Charlotte E. Pauly (1886–1981) Erlebtes in ihren Werken reflektiert. Geboren und aufgewachsen auf dem elterlichen Gut Stampen/Stępin in Niederschlesien, studierte sie zunächst Kunstgeschichte und promovierte als eine der ersten Frauen in Deutschland in diesem Fach. Danach verließ sie den wissenschaftlichen Weg, entschloss sich Malerin zu werden und studierte bei Bernhard Pankok an der Kunstgewerbeschule Stuttgart. Nach einigen Jahren in Niederschlesien unternahm sie 1925/26 und 1928/29 ausgedehnte Reisen nach Marokko und Spanien, wo sie Schülerin des Malers Daniel Vázquez Díaz wurde. Anschließend lebte sie bis 1932 im portugiesischen Nazaré, von wo sie zu einer ausgedehnten Reise durch Griechenland, Syrien, Libanon, Palästina, den Irak und Persien aufbrach.
Herausgeber: Görlitzer Sammlungen