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Ausstellungstitel der Sonderausstellung »Pilgerfahrt und Weltumseglung«
Ausstellungstitel der Sonderausstellung »Pilgerfahrt und Weltumseglung«

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»Pilgerfahrt und Weltumseglung«
Reiseberichte aus fünf Jahrhunderten

Ausstellung in der Schatzkammer vom 23.10.2025–25.05.2026

Reisen und das Erlebte literarisch zu verarbeiten, hat im europäischen Raum schon seit der Antike Tradition. Bis zur Erfindung der Eisenbahn blieben die Fortbewegungsarten jedoch im Wesentlichen unverändert. Man ging zu Fuß, nutzte Pferd und Ochsengespann oder das Schiff. Im Laufe der Jahrhunderte veränderten sich aber Gründe und Ziele der Unternehmungen. Im hohen Mittelalter reisten Könige und Kaiser mit dem gesamten Hofstaat von Pfalz zu Pfalz, um Herrschaft zu demonstrieren und auszuüben. Im Spätmittelalter waren es vor allem Kaufleute und Pilger, die sich zwischen den Handelszentren bewegten oder für ihr Seelenheil Wallfahrtsorte ansteuerten. Etwa um das Jahr 1500 setzte dann das Zeitalter der großen Entdeckungsfahrten ein.

 

 

Wunderbarliche, doch Warhafftige Erklärung, Von der Gelegenheit und Sitten der Wilden in Virginia
Wunderbarliche, doch Warhafftige Erklärung, Von der Gelegenheit und Sitten der Wilden in Virginia

Das Wissen um neue Kontinente und Inseln mehrte sich um ein Vielfaches. Damit einher gingen aber auch Unterwerfung und Kolonisierung der eben entdeckten Territorien. Ab dem 17. Jahrhundert gehörte die Kavaliersreise zum Pflichtprogramm eines jeden jungen Adligen. Länder wie Italien und Frankreich standen zumeist im Focus der Grand Tour, die als Bildungsreise und zum Knüpfen von Kontakten gedacht war. Nach 1750 erlebte die literarische Darstellung der Erlebnisse und Beobachtungen mit einer regelrechten Flut von gedruckten Reiseberichten einen Höhepunkt. Beschreibungen von Expeditionen in die Tiefen der Urwälder, in Gebiete des ewigen Eises oder die nahezu unbekannte Inselwelt der Südsee bedienten die Neugier einer großen Leserschaft. In den Sammlungen der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften hat sich eine Vielzahl der unterschiedlichsten Reiseberichte erhalten. Für die Ausstellung wurde eine Auswahl getroffen, die den Bogen von den Pilgerfahrten ins Heilige Land vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zu Forschungsreisen des frühen 19. Jahrhunderts spannt. Der Zeitraum zwischen 1750 und 1820, also die Hochzeit der Reiseliteratur, bildet jedoch den Schwerpunkt der Ausstellung.

Rerum Moscoviticarum Commentarii, Siegmund von Herberstein, Basel 1571, Signatur B IV 2° 19,2–3
Rerum Moscoviticarum Commentarii, Siegmund von Herberstein, Basel 1571, Signatur B IV 2° 19,2–3

Besuchsinfo

Ausstellungsort

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Barockhaus

Neißstraße 30
02826 Görlitz

Tickets

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Der Besuch der Sonderausstellung ist im regulären Ticket für das Barockhaus, sowie unseren Kombitickets enthalten.

Dauerausstellung im Barockhaus
  • normal 6 €
  • ermäßigt 4 €
  • Gruppe ab 10 Personen 4 €
  • bis 18 Jahre kostenfrei

Kombiticket für Kaisertrutz, Barockhaus und Reichenbacher Turm
  • 2-Tages-Ticket normal 9 €
  • 2-Tages-Ticket ermäßigt 7 €
  • 2-Tages-Ticket Gruppe ab 10 Personen 7 €
  • bis 18 Jahre kostenfrei

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Görlitzer Sammlungen, Grafik: Henry Töpfer
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