Autor Wolfgang D. Melzer ist in der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften (OLB) zu Gast und liest aus seinem Roman „Refugium“, der im letzten Jahr im Thelem Universitätsverlag erschienen ist. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Sächsischen Literaturforum des Deutschen Bibliotheksverbandes. Der Eintritt ist frei.
Der Roman spielt in der nahen Zukunft, nicht weit von hier.
Rund ein Dutzend Menschen bringen sich vor einer tödlichen Epidemie in Sicherheit und ziehen sich in das Vorwerk Viertannen zurück, das ihnen bislang als Sommerfrische diente. Dort wollen sie abwarten, bis die Epidemie vorüber ist. Die jedoch breitet sich immer weiter aus und eine Rückkehr in das alte Leben wird immer unwahrscheinlicher. Schließlich stehen sie vor der Wahl, entweder das Vorwerk nicht mehr zu verlassen oder gefährdete Organe durch bionische Apparate ersetzen zu lassen. Dem widersetzen sie sich, so gut sie können. Doch aus Wochen werden Monate und Jahre. Und sie erleben, wie sich die Welt außerhalb des Vorwerks rasant verändert. Es herrscht nun die Logik der Maschinen – eiskalt und zweckgerichtet.
Als den Exilanten klar wird, dass sie mit diesen Veränderungen nicht Schritt halten können, kommt die Frage auf, welchen Platz sie als Menschen in dieser neuen Welt einnehmen werden. Welchen Sinn hat dann noch ein Menschleben – außerhalb des Refugiums?
Die Dresdner Neuesten Nachrichten über den Roman: „Das Buch ist ungeheuer spannend, ohne dass Spannung effekthaschend erzeugt würde… Alles ist flüssig, schlüssig erzählt, in glänzenden Dialogen, mit Personen voll Blut und Leben in einer Romanwelt mit Tiefenschärfe und witzigen Details.“
Zum Autor: Wolfgang D. Melzer ist promovierter Psychologe und lebt als freier Autor in der Westlausitz. „Refugium“ ist sein dritter Roman. Geboren 1950, wuchs er in Naumburg an der Saale auf und studierte in Dresden Psychologie. Nach Jahren an der Universität ging er als freiberuflicher Berater und Kommunikationstrainer in die Wirtschaft. Er ist Mitglied in der Unabhängigen Schriftstellerassoziation Dresden (ASSO). | Website des Autors: www.rednerladen.de
Der jüdische Friedhof von Görlitz, Foto: Ines Haaser
