Sonderausstellung

Die Suchenden, Görlitzer Sammlungen
Die Suchenden, Görlitzer Sammlungen

»Die Suchenden«
Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes

4. Mai bis 17. November 2024 im Kaisertrutz

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des deutschen Kaiserreichs fanden sich in einer Zeit der gesellschaftlichen und politischen Verunsicherung Vertreterinnen und Vertreter der bildenden Kunst, Literatur, Architektur und Musik aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jakob-Böhme-Bund zusammen. Sie waren auf der Suche nach neuen Impulsen und strebten von Görlitz aus gemeinsam nach einer Erneuerung der Künste. Den geistigen Mittelpunkt des Bundes bildete der Maler und Schriftsteller Joseph Anton Schneiderfranken (Bô Yin Râ / 1876–1943).

Bewusst wählte der Jakob-Böhme-Bund den Görlitzer Mystiker Jacob Böhme (1575–1624) als seinen geistigen Vordenker. Böhmes philosophischen Schriften, die während des 30-jährigen Krieges ebenfalls in einer Zeit der großen Verunsicherung entstanden waren, eröffneten den Mitgliedern des Bundes den Weg zu einer von Mystik und Theosophie angeregten neuen Sakralkunst. Damit wurde der Jakob-Böhme-Bund zur ersten Künstlervereinigung in Deutschland, »die bewusst mystischem Erleben Ausdruck zu geben« suchte, wie es ein zeitgenössischer Autor formulierte.

Am Ort von Böhmes einstigem Wirken trat die nach ihm benannte Künstlervereinigung 1920 erstmals an die Öffentlichkeit. Wie Joseph Anton Schneiderfranken betonte, erfolgte ihre Gründung auch »um zu zeigen, daß Görlitz in der Reihe der deutschen Städte, in denen neuere künstlerische Bestrebungen am Werke sind, durchaus nicht die letzte Stelle einzunehmen gesonnen sei«. Mit diesem Ziel erreichte der Jakob-Böhme-Bund innerhalb kurzer Zeit eine weit über Görlitz hinausreichende Resonanz. Obwohl er sich bereits 1924 wieder auflöste, wirkten seine Ideen bei vielen Mitgliedern noch lange fort. Erstmals nach seiner Auflösung vor einhundert Jahren sowie im Rahmen des Jacob Böhme-Jubiläumsjahres der Stadt widmet sich die Sonderausstellung ausführlich dem Jakob-Böhme-Bund.

Im Gespräch mit Kurator und Kunsthistoriker Kai Wenzel

Sie überschreiben die neue Sonderausstellung mit „Die Suchenden“. Wonach haben die Mitglieder des Jakob-Böhme-Bundes, denen Sie diese Ausstellung widmen, gesucht? Einen Bund eint ja meist eine gemeinsame Idee.

Wir haben den Titel „Die Suchenden“ gewählt, da er uns sehr passend für den Kreis der Künstlerinnen und Künstler erscheint, die sich 1920 im Jakob-Böhme-Bund zusammenfanden. In einer Zeit der kulturellen und künstlerischen Neuorientierung nach Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreiches waren sie auf der Suche nach neuen Idealen. Gemeinsam suchten sie nach einer neuen Sakralkunst, nach einer neuen geistigen Kunst.

Gesamtes Interview lesen

Bô Yin Râ (1876–1943), Geburt des Kosmos (historische Reproduktion), 1922, Görlitzer Sammlungen/OLB (Foto: K. Wenzel)
links: Dora Kolisch (1887–1962), Salome, um 1920, Görlitzer Sammlungen/ Kulturhistorisches Museum (Foto: K. Wenzel) rechts: Emma Schlangenhausen (1882–1947), Erleuchtung, 1920er Jahre, Leihgabe der Organisation zur Umwandlung des Kinos (Foto: K. Wenzel)
Walter Rhaue (1885–1959), Teller mit Darstellung der Maria mit Kind, 1921, Görlitzer Sammlungen/ Kulturhistorisches Museum (Foto: K. Wenzel)
links: Bô Yin Râ, Das Buch der Liebe, 1922, Leihgabe der Organisation zur Umwandlung des Kinos (Foto: K. Wenzel) / rechts:Otto Engelhardt-Kyffhäuser (1884–1965), Bô Yin Râ, 1923, Görlitzer Sammlungen/Kulturhistorisches Museum (Foto: K. Wenzel)
links: Willy Schmidt (1895–1959), Einzug Jesu in Jerusalem, 1939, Görlitzer Sammlungen/ Kulturhistorisches Museum (Foto: K. Wenzel) rechts: Willy Schmidt (1895–1959), Idiot Nr.4, Görlitzer Sammlungen/ Kulturhistorisches Museum (Foto: K. Wenzel)

Besuchsinfo

Ausstellungsort

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Kaisertrutz Görlitz

Platz des 17. Juni 1
02826 Görlitz

Mehrsprachigkeit

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Die Ausstellung ist in Deutsch und Polnisch konzipiert.

Förderer

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  • Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
  • Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

Kulturraum

Sparkassenstiftung

»POSZUKUJĄCY«
SZTUKA ZWIĄZKU JAKUBA BÖHME

Po zakończeniu I wojny światowej i upadku Cesarstwa Niemieckiego, w czasach niepokojów społecznych i politycznych przedstawiciele i przedstawicielki sztuk pięknych, literatury, architektury i muzyki z Niemiec, Austrii i Szwajcarii utworzyli Związek Jakuba Böhme. Poszukując nowych impulsów, dążyli wspólnie z Görlitz do odnowy sztuki. Duchowym przewodnikiem związku był malarz i pisarz Joseph Anton Schneiderfranken (Bô Yin Râ / 1876–1943).

Związek Jakuba Böhme świadomie obrał sobie za swego duchowego prekursora mistyka z Görlitz Jakuba Böhme (1575–1624).  Jego pisma filozoficzne, które powstały również w czasach wielkiego niepokoju podczas wojny trzydziestoletniej, otworzyły członkom związku drogę do nowej sztuki sakralnej inspirowanej mistycyzmem i teozofią. W ten sposób Związek Jakuba Böhme stał się pierwszym stowarzyszeniem artystów w Niemczech, które starało się „wyrazić świadomie mistyczne doświadczenie”, jak to ujął ówczesny pisarz.

W mieście dawnej działalności Böhmego w 1920 roku po raz pierwszy w przestrzeni publicznej wystąpiła grupa artystów nazwana jego imieniem. Jak podkreślał Joseph Anton Schneiderfranken, powstała ona również w tym celu, „aby pokazać, że Görlitz nie zamierza zajmować ostatniego miejsca wśród niemieckich miast, w których tworzą się nowsze artystyczne dążenia”. W ten sposób w krótkim czasie Związek Jakuba Böhme zyskał rozgłos wykraczający daleko poza Görlitz. Mimo że został rozwiązany już w 1924, jego idee jeszcze długo trwały wśród wielu członków związku. Po raz pierwszy od jego rozwiązania, które nastąpiło 100 lat temu, i w ramach roku jubileuszowego Jakuba Böhmego miasta Görlitz wystawa czasowa opowiada o Związku Jakuba Böhme.

informacja o wizycie

Miejsce wydania

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Barbakan Kaisertrutz Görlitz


Platz des 17. Juni 1
02826 Görlitz

Wielojęzyczność

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Cała wystawa i wszystkie teksty są dwujęzyczne w j. polskim i niemieckim.

Sponsor

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  • Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
  • Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

BEGLEITPROGRAMM

Ein umfangreiches Begleitprogramm zur Sonderausstellung vermittelt in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes, seine Ziele, das Schaffen seiner Mitglieder und eröffnet einen eindrucksvollen Blick auf eine besondere Zeit der Kunst- und Kulturgeschichte. Neun Kunstpausen – ein beliebtes Kurzführungs-format, das immer mittwochs 12.12 Uhr angeboten wird, sieben Kuratorenführungen, kulturgeschichtliche Spazier-gänge, Konzerte, Lehrerfortbildungen, Angebote für Schulen und Ferienprogramme laden alle Altersgruppen ein, auf sehr abwechslungsreiche und individuelle Weise dem Jakob-Böhme-Bund und seiner Zeit zu begegnen.

Kurator Kai Wenzel und Museumspädagogin Maria Karutz, Foto: Pawel Sosnowski
Kurator Kai Wenzel und Museumspädagogin Maria Karutz, Foto: Pawel Sosnowski
»Die Suchenden« Kuratorenführung
»Die Suchenden« Kuratorenführung

Kunsthistoriker und Kurator Kai Wenzel führt durch die Sonderausstellung »Die Suchenden. Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes« und erläutert ausführlich die Entstehung und Entwicklung dieses einzigartigen Künstlerbundes.

Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1
barrierefreier Zugang
8 €, 6 € ermäßigt, 4 € für Kinder ab 6 J.
ca. 90 min
DE
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Buchbare Angebote

Museumspädagogin Marie Karutz, Foto: Pawel Sosnowski
Museumspädagogin Marie Karutz, Foto: Pawel Sosnowski
»Wir alle sind Künstler«

Führung und Kreativprogramm mit Museumspädagogin Marie Karutz für Kitas, Horte und Gruppen
(Sommer- & Herbstferien)

Dauer 2h
max. 25 Kinder +2 Begleiter
barrierefreier Zugang
Grundschulen
Mehr Infos & Anfrage
»Du, Ich, Wir - zusammen besonders«

Führung und Kreativprogramm mit Museumspädagogin Marie Karutz für Grundschulen und Horte

Dauer 3h
max. 25 Kinder +2 Begleiter
barrierefreier Zugang
Grundschulen und Horte
Mehr Infos & Anfrage
»Gedanken Finden Formen«

Führung und Kreativprogramm mit Museumspädagogin Marie Karutz für weiterführende Schulen

Dauer 3h
max. 25 Kinder +2 Begleiter
barrierefreier Zugang
weiterführende Schule
Mehr Infos & Anfrage

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