Barockhaus
Neißstraße 30
02826 Görlitz
Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgte die Weitergabe biblischer Texte ausschließlich in Form von Handschriften. Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg um 1452/54 erlaubte fortan höhere Auflagen und führte damit unweigerlich zu einer weitaus größeren Verbreitung der Heiligen Schrift. Im Verlauf des 16. Jahrhunderts entstanden in ganz Europa zahlreiche Übersetzungen in die unterschiedlichsten Volkssprachen, denen im 17. und 18. Jahrhundert Übertragungen für Missionszwecke in den überseeischen Kolonien folgten.
Auch gerieten die Bibeltexte selbst zunehmend in den Fokus der vergleichenden Sprachwissenschaft. Charakteristisch dafür sind mehrsprachigen Ausgaben, sogenannte „Polyglotten“, die durch den parallelen Druck lateinischer, griechischer, hebräischer oder aramäischer Texte den unmittelbaren Vergleich erleichtern sollten. Die wissenschaftliche Beschäftigung regte vielfach zum Sammeln von Bibeleditionen an. Die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften verfügt über umfangreiche Bestände aus einem Zeitraum von etwa 500 Jahren. Die kleine Schatzkammer-Ausstellung zeigt davon eine repräsentative Auswahl.
Neißstraße 30
02826 Görlitz
Der Besuch der Sonderausstellung ist im regulären Ticket für das Barockhaus, sowie unseren Kombitickets enthalten.